Leserbrief an die Redaktion der MOZ vom 10.4.2014

Sehr geehrte Redaktion,

im Artikel „Heftige Schelte für Gemeindevertreter“ vom 7.4.14 äußert sich die Sprecherin des Regionalvorstandes von Bü 90/Die Grünen, Frau Satzer, zum Thema Schulstandort in Panketal. Der ganze Artikel liest sich so, als müssten wir nur warten bis nach der Kommunalwahl und dann wird alles gut werden. Dann sitzen die Kandidaten der Bündnisgrünen Liste in der Gemeindevertretung und regeln die leidige Schulproblematik zur Zufriedenheit aller.

Frau Satzer war von 2003 bis 2010 als sachkundige Einwohnerin im Sozialausschuss der Gemeinde Panketal und hat dort niemals ein müdes Wort zum Thema Schulentwicklung verlauten lassen. Von zukünftig zu erwartenden Problemen im Hinblick auf steigende Schülerzahlen weiß sie wohl erst jetzt zu berichten. Auch Herr Stahlbaum, der eifrige Schreiber von Leserbriefen zu diesem Thema hatte seine Chance, etwas für die Schulentwicklung in Panketal zu tun. Die hat er aber nicht genutzt. Weder im Sozialausschuss von 2008 bis Anfang 2010 noch als Gemeindevertreter, der er damals war. Da wurden weder Anfragen gestellt noch Anträge. Einfach nichts. Stattdessen hat er damals sein Mandat niedergelegt.

„Murks“ – um bei Frau Satzers Worten zu bleiben – war auch der gescheiterte Bürgerentscheid zur 3. Grundschule im Krankenhauspark mit gerade mal 13% Befürwortung und 86% Ablehnung. Herr Stahlbaum als Initiator hat da zwei wichtige Dinge miteinander vermengt, nämlich die Frage „3. Grundschule Ja oder Nein“ und die Frage nach dem Standort für die 3. Grundschule. Das sind zwei völlig unterschiedliche Probleme. Wer nicht wollte, dass das Gelände im Krankenhauspark zerstört und Geld verschwendet wird, hat sich also gegen den Bürgerentscheid entschieden und somit automatisch auch gegen die 3. Grundschule. Eine 3. Grundschule ist in der Tat nötig, aber für den Standort gibt es bessere Alternativen – sowohl in ökologischer als auch in finanzieller Hinsicht.
Schließlich hat diese unüberlegte Initiative zum Bürgerentscheid zu einer erheblichen Verzögerung der Schulerweiterungsplanung geführt.

Schlussfolgernd landet der Artikel bei mir in der Schublade „Neunmalkluge Presseerklärungen im Wahlkampf“.

Ursula Weisgerber, Panketal

Hier der MOZ-Artikel: http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1263401

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